6. Juli 2023

Die IG begrüsst den Entscheid der Regierung, neben dem Ausbau der bestehendenKantonsschulen je eine neue Kantonsschule sowohl in Brugg-Windisch wie auch inLenzburg anzustreben.

Die bestehenden Kantonsschulen sind zurzeit mit durchschnittlich 112% ausgelastet. Basierend auf den Berechnungen von 2018 ging man davon aus, dass neben der neuen Kantonsschule im Fricktal eine weitere im Mittelland für die Deckung des Raumbedarfs ausreichend sein sollte. Die Entwicklung der Schülerzahlen der letzten fünf Jahre und die angepassten Prognosen bis 2050 weisen jedoch klar aus, dass nur mit zwei weiteren Kantonsschulen der Bedarf an Schulraum gedeckt werden kann.

Bereits werden Stimmen laut, welche die Notwendigkeit des Ausbaus in Zweifel ziehen. Als alternative Lösung wird vorgeschlagen, das Bevölkerungswachstum zu bremsen und die Maturitätsquote tief zu halten. Beide Vorschläge sind untauglich: Es ist keine Trendumkehr bei der Zuwanderung zu erkennen. Zudem weist der Aargau bereits eine unterdurchschnittliche Maturitätsquote auf. Zwar wird diese aufgrund des überdurchschnittlich hohen Zuzugs von hochqualifiziertem Fachpersonal und deren Familien leicht ansteigen, bleibt aber klar unter dem schweizerischen Mittelwert. Damit steht die gymnasiale Ausbildung auch zukünftig der notwendigen Stärkung der Berufsbildung nicht im Weg.

Die beiden neuen Standorte im Mittelland ergänzen sich ideal: Sie decken die Raumbedürfnisse sowohl des Ost- wie des Westteils des Kantons ab, sie erfüllen die notwendigen Rahmenbedingungen für den Schulbetrieb und sie sind flexibel in Bezug auf eventuell notwendigen weiteren Ausbau.

Aus Sicht der IG gilt es, die Kräfte zu bündeln. Die IG Mittelschule Brugg-Windisch sucht deshalb den Dialog zu ihrem Pendant in Lenzburg. Beide IGs haben nun ein gemeinsames Ziel: mit der Realisierung der Kantonsschulen an beiden Orten die Aargauer Mittelschulen in eine gesicherte und tragfähige Zukunft zu führen.

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Markus Lang
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